Virtuelle IBANs als Lösung für vielseitige Herausforderungen

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Eine virtuelle IBAN (vIBAN) unterscheidet sich vom Aussehen nicht von einer regulären IBAN. Während jedoch eine reguläre IBAN 1:1 zu einem Bankkonto gehört, so kann man mehrere vIBANs haben, welche alle auf ein Bankkonto zeigen.

Die Anwendungsfälle für vIBANs sind vielfältig. Eine interessante Anwendung hat u.a. Monneo umgesetzt (siehe Blogbeitrag Monneo’s Händlerkonto und Kartenakquisitionsdienst) in dem sie Händlern IBAN-Konten in mehreren Währungen anbieten und ihnen damit internationale Zahlungen und Zahlungseingänge ermöglichen, ohne, dass sie selber ein Konto in diesem Land und/oder Währung haben müssen.

Man kann sich also vIBANs als Subkonten eines Hauptkontos vorstellen, welche bspw. nachfolgende Anwendungsfällen und natürlich noch einige mehr ermöglichen

👉 Zahlungen in der Währung der Zahlungspflichtigen annehmen – Kostensparende Alternative für Unternehmen, welche internationale Geschäfte tätigen und somit Zahlung in unterschiedlichen Währungen erhalten.

👉 Umgehungslösung bei IBAN-Diskriminierung

👉 Ersatz für Referenzinformationen – Jeder Kunde/Debitor kann mit vIBANs seine eigene, eindeutige und lokale Kontonummer haben und für den Rechnungssteller ist immer sofort klar, von welchen Kunden die einzelnen Zahlungen stammen.

👉 Vereinfachung – vIBANs sind eine Möglichkeit den Aufwand von Beziehungen mit mehreren Banken oder Zahlungsdienstleistern in mehreren Ländern zu vermeiden.

Das Instrument der vIBANs ist wie man sehen kann ein wichtiges Elemente für Unternehmen, welche im gesamten SEPA-Raum tätig sind.

Eindrücklich finde ich wie nun (vIBANs gibt es schon länger) Unternehmen wie bspw. Monneo u.a. auf diesen Grundlagen ihr Geschäftsmodell aufbauen und Schritt für Schritt zu relevanten Payment-Hubs werden.

Sie haben, in dem sie eine Lösung für mehrere Währungen ohne hohen Gebühren für Devisen und internationale Überweisungen bieten, einen Weg gefunden die regulatorischen und technischen Open Banking Möglichkeiten für sich in ein Geschäftsmodell zu verwandeln und sie lösen damit ein grosses und relevantes Händlerproblem.

Die spannende Frage die offen bleibt ist, ob Banken oder Kreditkartenunternehmen ebenfalls in dieses Geschäftsfeld einsteigen oder ob sie sich damit zufrieden geben, für einige Anwendungsfälle, zukünftig hinter solchen Payment-Hubs zu stehen und damit teilweise von ihnen abhängig zu sein.