Embedded Finance für umsatzbasierte Finanzierungen von Gastrounternehmen

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DoorDash, eine Liefer-Plattform für Restaurants, Blumen, Haustierzubehör u.v.m. bietet seinen Restaurantkunden einen neuen Händlerservice an. Dieser erlaubt es den angeschlossenen Restaurants neu einen bequemen und umsatzbasierten Zugang zu Finanzierungen zu erhalten.

Gemäss DoorDash sehen sie durch ihren Plattformbetrieb, dass viele ihrer angeschlossenen Restaurants oft Kapitalinvestitionen für ihren Betrieb bräuchten, aber diese aufgrund ihres Risikoprofils, oft keinen Zugang zu traditionellen Bankfinanzierungen erhalten.

Dieser neuen Service «DoorDash Capital», welchen sie nicht selber erbringen, erlaubt es ihnen den angeschlossenen Unternehmen zu helfen und gleichzeitig die Geschäftsbeziehung mit ihnen zu stärken. Auch sichert es DoorDash mittelfristig Umsätze, da die Rückzahlung als prozentueller Anteil von den zukünftigen Umsätzen auf ihrer Plattform erfolgt.

Es handelt sich bei diesem Service um einen Bargeldvorschuss auf Basis der vergangen Umsätze und nicht um einen Kredit. Dadurch gibt es auch keine Zinsen auf dem Vorschuss, sondern lediglich eine einmalige Gebühr. Die Plattform besitzt die notwendigen Daten, jedoch hat sie keine Skills in der Risikoprüfung noch in der Vorschussvergabe und deren regulatorischen Voraussetzungen. Aus diesen Grund erbringen sie die Leistung nicht selber, sondern betten die Capital-as-a-Service Leistungen von Parafin in «DoorDash Capital» mittels APIs ein.

Das Plattformen ihren Händler, auf Basis von vergangen Umsätzen mit der Plattform Finanzierungen, sei es Bargeldvorschuss, Kredite oder Ratenzahlungen, anbieten ist nichts neues. Was mir aber sehr gut gefällt ist, dass Parafin für Plattform Betreiber wie DoorDash einen Open Finance Service (Capital-as-a-Service) anbietet, welchen die Betreiber, losgelöst von ihrer Grösse, einfach bei sich einbetten können.

Virtuelle IBANs als Lösung für vielseitige Herausforderungen

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Eine virtuelle IBAN (vIBAN) unterscheidet sich vom Aussehen nicht von einer regulären IBAN. Während jedoch eine reguläre IBAN 1:1 zu einem Bankkonto gehört, so kann man mehrere vIBANs haben, welche alle auf ein Bankkonto zeigen.

Die Anwendungsfälle für vIBANs sind vielfältig. Eine interessante Anwendung hat u.a. Monneo umgesetzt (siehe Blogbeitrag Monneo’s Händlerkonto und Kartenakquisitionsdienst) in dem sie Händlern IBAN-Konten in mehreren Währungen anbieten und ihnen damit internationale Zahlungen und Zahlungseingänge ermöglichen, ohne, dass sie selber ein Konto in diesem Land und/oder Währung haben müssen.

Man kann sich also vIBANs als Subkonten eines Hauptkontos vorstellen, welche bspw. nachfolgende Anwendungsfällen und natürlich noch einige mehr ermöglichen

👉 Zahlungen in der Währung der Zahlungspflichtigen annehmen – Kostensparende Alternative für Unternehmen, welche internationale Geschäfte tätigen und somit Zahlung in unterschiedlichen Währungen erhalten.

👉 Umgehungslösung bei IBAN-Diskriminierung

👉 Ersatz für Referenzinformationen – Jeder Kunde/Debitor kann mit vIBANs seine eigene, eindeutige und lokale Kontonummer haben und für den Rechnungssteller ist immer sofort klar, von welchen Kunden die einzelnen Zahlungen stammen.

👉 Vereinfachung – vIBANs sind eine Möglichkeit den Aufwand von Beziehungen mit mehreren Banken oder Zahlungsdienstleistern in mehreren Ländern zu vermeiden.

Das Instrument der vIBANs ist wie man sehen kann ein wichtiges Elemente für Unternehmen, welche im gesamten SEPA-Raum tätig sind.

Eindrücklich finde ich wie nun (vIBANs gibt es schon länger) Unternehmen wie bspw. Monneo u.a. auf diesen Grundlagen ihr Geschäftsmodell aufbauen und Schritt für Schritt zu relevanten Payment-Hubs werden.

Sie haben, in dem sie eine Lösung für mehrere Währungen ohne hohen Gebühren für Devisen und internationale Überweisungen bieten, einen Weg gefunden die regulatorischen und technischen Open Banking Möglichkeiten für sich in ein Geschäftsmodell zu verwandeln und sie lösen damit ein grosses und relevantes Händlerproblem.

Die spannende Frage die offen bleibt ist, ob Banken oder Kreditkartenunternehmen ebenfalls in dieses Geschäftsfeld einsteigen oder ob sie sich damit zufrieden geben, für einige Anwendungsfälle, zukünftig hinter solchen Payment-Hubs zu stehen und damit teilweise von ihnen abhängig zu sein.

Starling-as-a-Service geht international

Letzten Winter hat die Starling Bank angekündigt, dass sie planen im Jahr 2022 ihr Banking-as-a-Service-Angebot zu internationalisieren. Dabei stehen Frankreich, Deutschland, die Niederlande und Spanien ganz oben auf der Liste der europäischen Märkte, in welchen sie ihre BaaS-Leistungen anbieten möchte.

Damit dehnen sie ihr bestehendes Banking-as-a-Service-Modell auf Europa aus und ermöglicht es damit Unternehmen ausserhalb des Finanzsektors (bspw. Gesundheitswesen, Einzelhandel, Immobiliengesellschaften oder Versorgungsunternehmen), Finanzdienstleistungen anzubieten ohne, dass diese die Leistungen selber erbringen müssen.

Die Starling-as-a-Service-Plattform bieten neben entwicklerfreundlichen APIs auch Leistungen wie bspw.
👉 Digitale Bankkonten – Voll lizenzierte Bankkonten mit Einlagensicherung und einer Reihe von digitalen Funktionen
👉 Digitale und physische Karten – Mastercard-Debitkarten im White Labelling, welche weltweit akzeptiert werden, mit Mobile Wallet-Integration und unterstützt durch die Zahlungsabwicklung von Starling
👉 Zahlungs- und Kontodienste – Anbindung von PSD2-konforme RESTful-API an die wichtigsten Zahlungssysteme
👉 Regulatorische Anforderungen wie Anti- Money Laundering (AML) und Know Your Customer (KYC)

Heute zählt das bestehende Starling-as-a-Service Kundeportfolio bereits über 30 Kunden, dazu gehören u.a. #SumUp#CurrencyCloud#Moneybox und #StandardChartered.

Diese Expansionsstrategie im B2B- bzw. Banking-as-a-Service-Umfeld ist meines Erachtens eine sinnvolle Entscheidung. Eine europäische Ausweitung als Starling Banking im B2C-Umfeld, würde sicherlich ein viel schwierigeres und finanzintensiveres Unterfangen werden. Natürlich wird auch die BaaS-Expansion anspruchsvoll, aber hier sehe ich durchaus Potential für Starling.

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